Gesellschaftliche Teilhabe: Mobil und in Verbindung bleiben
Mobilität darf keine Frage des Alters sein. In jedem Lebensalter wollen sich Menschen möglichst frei, sicher und autark in ihrer Umgebung bewegen – auch wenn sie möglicherweise körperlich beeinträchtigt sind. Genauso wichtig wie der Zugang zu lebenswichtigen Einrichtungen sind Kontakt und Austausch mit den Mitmenschen. Mit neuen Lösungen für mehr Mobilität schafft die Bundesregierung dafür die Voraussetzungen. In Kombination mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien erreichen wir so, dass Menschen sich auch im Alter mitten im Leben bewegen und ihre Erfahrungen, Kenntnisse und Wünsche in die Gesellschaft einbringen können. Dabei fördern wir auch die Entwicklung entsprechender Geschäftsmodelle und sorgen mit geeigneten Maßnahmen dafür, dass ältere Menschen mit den neuen technischen Möglichkeiten souverän umgehen und sie optimal nutzen können. Dies gilt auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Handeln als Verbraucher angesichts neuer Geschäftsformen in der digitalen Welt, neuer Angebote und neuer Märkte, zum Beispiel in Bereichen wie Telekommunikation oder Gesundheit und Pflege.
Mobil in der Stadt
Wer das Leben eigenständig gestalten will, braucht Bewegungsspielraum – ob zu Fuß, beim Radfahren, im öffentlichen Personennahverkehr oder im Auto. In vielen Städten und Gemeinden fällt es älteren Menschen jedoch oft schwer, barrierefrei und selbstständig einzukaufen, zur Arztpraxis oder zum Restaurant zu gelangen. Wir stärken diese im Alltag so wichtige Mobilität im persönlichen Umfeld, indem wir bei der Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der älteren Generation legen. Dabei untersuchen wir, wie die Verkehrssicherheit, aber auch die Orientierungs- und Fortbewegungsfähigkeit von älteren Menschen mit Hightech-Hilfen unterstützt werden können, zum Beispiel durch technische Begleit- und Führsysteme oder personalisierte Navigationssysteme. Unser Ziel sind intelligente und barrierefreie Mobilitätsangebote und -infrastrukturen, die auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten, leistungsfähig und bezahlbar sind.
Komfortabel und sicher im Auto
Die Fahrtüchtigkeit nimmt mit fortschreitendem Alter oft ab. Wir wollen, dass ältere Menschen sich weiterhin sicher im Straßenverkehr bewegen können. Assistenzsysteme im Auto können helfen, körperliche Unzulänglichkeiten und das mangelnde Vertrauen in die eigenen Fahrkünste zu kompensieren. Deshalb fördern wir die Weiterentwicklung unterstützender Technologien in diesen Bereichen, um sie speziell an die Erfordernisse von Seniorinnen und Senioren anpassen zu können.
Unkompliziert unterwegs mit dem öffentlichen Personennahverkehr
Öffentliche Verkehrsmittel und private Verkehrsanbieter sind nicht nur eine gute und Ressourcen schonende Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto, sie sind vor allem unverzichtbar zur Sicherung eines selbstbestimmten Alltags vieler älterer Menschen. Wir entwickeln deshalb technische Systeme und intelligente Dienstleistungen im öffentlichen Personennahverkehr, die sich auch an den Wünschen und Möglichkeiten der älteren Generation orientieren. Dazu gehören eine individuelle Routenplanung und eine flexible Kombination aus Linienverkehr, auf individuelle Bedarfe angepassten Rufbus-Systemen und einer Beförderung bis an die Haustür, die auch bei körperlichen Einschränkungen bequem und sicher genutzt werden können.
Gut informiert auf Reisen
Seniorinnen und Senioren sind heute mobiler denn je und bewegen sich nicht nur in ihrer gewohnten Umgebung. Wir entwickeln die Informations- und Kommunikationstechnologien so weiter, dass älteren Menschen auch auf Reisen fernab der vertrauten Pfade eine intuitive Orientierung möglich wird – trotz fremder Situationen, Sprachen oder Transportmittel. Wird die Navigation einfacher, steigt auch das Sicherheitsempfinden und ältere Menschen können ihren Aktionsradius weiter ausdehnen.
Immer richtig verbunden
Wer Kontakte hat, bleibt länger fit und kann auch Anderen Anregungen geben und helfen. Auch körperlich eingeschränkte oder allein lebende ältere Personen sind dazu in der Lage, wenn sie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Mit Familie, Freunden, Arzt oder Ärztin sprechen, sie dabei sogar sehen, sich über tagesaktuelle Geschehnisse informieren oder sich in Netzwerken begegnen – so bleiben Menschen in Verbindung. Hierfür wollen wir leichtere Zugänge entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen und technischen Fähigkeiten der Benutzerinnen und Benutzer entsprechen.
Zuverlässig auch in den Regionen
Der demografische Wandel wird sich in einzelnen Regionen unterschiedlich schnell und unterschiedlich stark auswirken. Im ländlichen Raum, wo die Entfernungen größer und die Infrastrukturen dünner sind, sorgen wir gemeinsam mit den regionalen Akteuren dafür, dass die Grundversorgung mit örtlichen Leistungsangeboten gewährleistet bleibt. Mit einer Kombination von individuell angepassten haushaltsnahen Diensten und Angeboten verbessern wir somit auch hier für ältere Menschen die Chance zur Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wir schaffen die Voraussetzungen für den Aufbau multifunktionaler Anlaufstellen, die sich mit persönlicher Betreuung und unterstützt von Tele-Diensten um die Versorgung älterer Menschen im Alltag kümmern. Typische Alltagstätigkeiten wie Behördengänge, Post, medizinische Betreuung oder Bestellungen können so an einem zentralen Ort erledigt werden.